Der Tag begann mit einem herzlichen Lachen. Heidi hatte mir zu meinem Geburtstag einen “Apfelkuchen” (siehe Foto) ans Bett gebracht. Nach einem grandiosen Frühstück mit Weißwurscht, süßem Senf und Pancakes ging’s gleich knackig los. Ein ordentlicher Anstieg bei warm-schwülen Wetterverhältnissen ließ uns gleich die erste Stunde ordentlich schwitzen. Dass man oben ankommt fühlt man meistens am Wind. Eine angenehme Brise kühlte uns wieder ein bisschen runter. Einmal waren wir falsch abgebogen und mussten “zur Strafe” einen Hang hinunter kraxeln (den ganzen Weg zurück laufen ist selten eine akzeptable Option). Nach ein paar schönen Kilometern lag der Felsenkeller auf unserem Weg. Ein fantastisch gelegener Biergarten, der seine Getränke und Biere in den hier typischen Felsenkühlschranken kühlt. Obwohl es erst 12 Uhr war, und der Biergarten erst um 14 Uhr öffnet, bekamen wir schon etwas zu trinken. Fantastisch! Ein Krug Bier zur Mittagszeit und wir hörten aus den Dörfern das Mittagsläuten. Das war bis dahin alles ein perfekter Tag. Ursprünglich wollten wir die Strecke am Main-Donau-Kanal zurück legen, hatten uns aber wegen der heißen Wetterprognose für eine andere Strecke mit mehr Wald entschieden. Als wir einige Kilometer später Gunzendorf verließen ahnten wir so langsam welche heiße Hölle uns bevorstand. Wir gingen lange Wege durch Felder, Wiesen und auf Asphalt ohne Schatten. Fast alle 2 km mussten wir stoppen, irgendwie Schatten finden, trinken und wieder abkühlen. Wir hatten beide zwischendurch wirklich Angst, dass wir kollabieren. Dann kam endlich wieder ein Waldstück. Für mich war es wie von einer Katastrophe zur nächsten. Trotz bewährtem Antibrumn fielen die Mücken über mich her. Mütze ab, wedeln, schlagen…. Vom netten Wandern war das heute ziemlich weit entfernt. Aber: Wir haben es geschafft. Nach 24 km, für die wie durch Hitze und Viechzeugs achteinhalb Stunden gebraucht haben, sind wir im Hotel in Forchheim angekommen. Die Dusche war das allergrößte! Schweiß, Salzi, Sonnencreme, Mückenspray und Staub machen wirklich ein ekliges Gefühl! Mein lieber Chor hat heute Abend mein Abendessen bezahlt. 🙏🏻. Das habe ich dann mit Heidi beim Viatnamesen verfuttert. Wir sind gespannt auf den neuen Wandertag und jetzt bin ich wie immer einfach nur platt!
Tag 15 Von Wernsdorf nach Forchheim
Veröffentlicht am:26.Juni 2024